Laut der jährlich veröffentlichten Studie „Inventurdifferenzen 2016“ des EHI Retail Institutes stieg die Anzahl der Kundendiebstähle wieder an. Demzufolge soll der deutsche Einzelhandel 4 Milliarden Euro im Jahr 2015 verloren haben – ganze 100 Millionen Euro mehr als noch 2014. Dabei ist anzunehmen, dass „der Löwenanteil wohl dem gewerbsmäßig organisierten Diebstahl, insbesondere den organisierten Banden zuzuordnen ist“, erklärte Frank Horst, Leiter des Forschungsbereichs Inventurdifferenzen und Sicherheit beim EHI gegenüber dem Wirtschaftsmagazin „Der Handel“. Damit verursacht Kundendiebstahl mit insgesamt 2,2 Milliarden Euro mehr als die Hälfte der Gesamtverluste. Die Zahlen des EHI und die Hypothese von Frank Horst decken sich mit der polizeilichen Kriminalstatistik des BKA, die im Vergleich zum Vorjahr einen 7,1 prozentigen Anstieg von Diebstahldelikten verzeichnet. Zudem berichtete das BKA mehreren Medien, dass jährlich Waren im Wert von 250 Millionen Euro von straff organisierten und hochmobilen georgischen Banden gestohlen werden. Nimmt man Banden aus dem Balkan, anderen europäischen Nachbarländern und Nordafrika mit in die Rechnung auf, so verdoppelt sich der Schaden auf 500 Millionen Euro. Organisierte Banden sind damit für rund ein Viertel aller Ladendiebstähle verantwortlich zu machen. Noch vor 10 Jahren schätzten Einzelhändler den Kundendiebstahl wesentlich schwerwiegender als die organisierte Kriminalität ein. Jedoch dreht sich laut EHI-Studie in diesem Jahr und voraussichtlich in den kommenden Jahren die Gefühlslage der Einzelhändler deutlich, da nun die organisierte Kriminalität als am bedrohlichsten eingestuft wird. Mittlerweile ist Bandenkriminalität multinational, viel flexibler und viel organisierter geworden. Mehr denn je stellt sie eine ernstzunehmende Bedrohung für den Einzelhandel da, weshalb der Ruf nach effektiven und innovativen Diebstahlpräventionsmaßnahmen immer lauter wird.
Bild 1: Kausalzusammenhang der Inventurdifferenzen in Deutschland 2015 © Inventory Management Consultants e.K.
Die negativen Erfahrungen, die der Einzelhandel momentan macht sowie die erschreckenden Verluste, die durch die organisierte Bandenkriminalität verursacht werden, spiegeln sich ebenfalls in den Ergebnissen verschiedener Studien der Berliner Firma IMCo, ein zur Firma Inventory Systems GmbH gehörendes Beratungsunternehmen, wider: schon 2003 beobachtete und analysierte IMCo in 27 Filialen eines führenden Lebensmittelhändlers in der Schweiz über fünf Monate hinweg das Verhalten von Dieben. Die Studie kam zu dem Ergebnis kam, dass Profidiebe für ganze 50 Prozent der Hot Products, wie zum Beispiel Rasurartikel und dekorative Kosmetik verantwortlich sind.
Bild 2: Diese Produkte werden am meisten gestohlen. © Inventory Management Consultants e.K.
Darüber hinaus führte IMCo in intensiver Zusammenarbeit mit der Polizei deutschlandweit umfassende Täterinterviews mit professionellen Ladendieben durch. Auf diese Weise erhielt die Firma nicht nur wertvolle Einblicke in deren Motivationsstruktur und Tatverhalten, sondern auch neue Erkenntnisse über die Wahrnehmung von bisher eingesetzten Diebstahlpräventionsmaßnahmen im Einzelhandel gewonnen. Eins der wichtigsten Resultate dabei war, dass auch professionelle Täter extrem risikoscheu sind. Basierend auf diesen Erkenntnissen, entwickelte IMCo ein neuartiges Warensicherungssystem, das nicht nur Gelegenheitsdiebstähle im Einzelhandel reduziert, sondern auch kriminelle Aktivitäten organisierter Banden in diesem Umfeld erschwert.
Das IMCo Shelf ist ein intelligentes Warensicherungs- und Diebstahlpräventionssystem, das auf die aktuellen Bedürfnisse des Einzelhandels zugeschnitten wurde. Es besteht aus zwei Produktkategorien: der IMCo Hook, der intelligente Haken, und IMCo Push, der intelligente Warenvorschub. „Alle Produkte erkennen Produktbewegungen und zeigen sie mit einem leisen Ton an. Unseren Erfahrungen aus Studien und Praxis nach, reicht schon allein dieser Ton aus, um Gelegenheitsdiebe, aber auch Profitäter zu verschrecken“, erklärt Georg Hachmann, Gründer und Geschäftsführer von IMCo. „Oft kaufen Gelegenheitsdiebe sogar die Ware, die sie anfangs noch stehlen wollten“. Der Cluo an den IMCo Produkten ist, dass sie intelligent reagieren. Sie registrieren jede einzelne Produktentnahme, erkennen, wenn eine unübliche Menge an Produkten aus dem Regal oder dem Haken genommen wird und lösen dann an Ort und Stelle einen lauten Alarm aus. Mitarbeiter können zusätzlich mit einem Fernalarm ausgestattet werden. Damit ist das IMCo Shelf System das einzige Warensicherungssystem auf dem Markt, das die Mitarbeiter bei einem Diebstahl sofort alarmiert und eine serviceorientierte Reaktion zulässt. Zudem ermöglicht das IMCo Shelf dem Einzelhändler Waren offen zu präsentieren, während sie gleichzeitig gesichert sind. Es ist skalierbar, durch „plug and play“ einfach zu installiere, kosteneffizient und hat einen schnellen ROI. Das IMCo Shelf System kann zudem in jedes bereits existierende Sicherheits- und Überwachungssystem integriert werden, funktioniert kabellos und hat einen hohen Abschreckungseffekt.
Das intelligente IMCo Shelf System in Kombination mit aufmerksamen Mitarbeitern ist eine erfolgreiche und kosteneffiziente Diebstahlpräventionslösung, die sich schon in der Praxis bewährt hat. Bisher wurde es weltweit in führenden Supermarktketten und Drogerien installiert oder wird gegenwärtig getestet, wie zum Beispiel bei Edeka, Rewe, dm drogeriemarkt, Rossmann, Müller Drogerie, Meny (NOR), Coop (NOR), Migros (CH), Safeway (USA), Lowe’s (USA), Shoppers Drug Mart (CAN) und Coles (AUS). Die Resultate sind mehr als positiv: durchschnittlich gehen die Inventurdifferenzen um 50 Prozent zurück und der Umsatz steigert sich um 10 Prozent.
Obwohl sich die Zahlen dieses Artikels auf den deutschen Einzelhandel beziehen, ist es sehr wahrscheinlich, dass organisierte Bandenkriminalität weltweit ein wachsendes Problem darstellt. Mehr denn je ist der Einzelhandel dazu aufgefordert diesen Herausforderungen adäquat zu begegnen, indem flexiblere, effektivere und innovativere Lösungen integriert werden.